Monatslosung für Dezember:
Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! (Jesaja 60, 1)
Liebe Leser!
In Erwartung gehen wir mit Riesenschritten auf Weihnachten zu. Viele freuen sich, lieben die Lichter an den Häusern, die Sterne und Schwibbögen, denken an ihre schönen Familientraditionen, manch einer ist auch genervt.
Vor kurzem sprach ich mit einem Freund, der gar nichts wissen wollte von Weihnachten. Er sei froh, wenn der ganze Rummel vorbei ist... Ich war ein bisschen verwundert, aber ich konnte ihn verstehen. Denn das kleine Kind im Stall von Bethlehem bedeutet ihm nichts. Er stand nie in dieser christlichen Tradition... Darüber bin ich natürlich ein bisschen traurig, denn mir bedeutet es alles.
Diese alte Geschichte aus unserer Bibel berührt mich jedes Jahr aufs Neue. Das kleine Kind, das unter erschwerten Umständen auf diese Welt kam in ärmliche Verhältnisse, ganz und gar angewiesen auf seine Eltern, von Anfang an in Lebensgefahr, und doch die Hoffnung so vieler: der Hirten und der Gelehrten. Die ihm ihr Herz öffneten, durften erfahren, was es heißt, erfüllt und glücklich zu sein. Mit einem kleinen Kind können wir uns alle identifizieren, denn wir alle sind jemals eins gewesen. Auch wir waren vollkommen angewiesen auf die Zuwendung unserer Eltern, voller Vertrauen und Hoffnung. Auch unsere Lebenswege waren vielleicht nicht immer einfach. Aber wenn uns etwas erreichen kann, hat es zu tun mit Licht und Wärme. Das ist es, was uns wirklich guttut. Der eigentliche Inhalt von Weihnachten! Das kleine Kind, dass damals Licht und Wärme in das Leben der Menschen brachte. Weil sie von nun an eine Liebe glaubten! Weil sie merkten, dass in ihrem eigenen Herzen etwas Neues begonnen hatte! Das Leuchten von Weihnachten geht heute auch immer noch auf das kleine Kind von damals zurück, auf das Christus-Kind im Stall von Bethlehem. Auch als es erwachsen wurde, Jesus von Nazareth, gab er den Menschen das was sie wirklich brauchten. So, wie er mit ihnen redete, fanden sie den Weg zu sich selbst und konnten heilen an Körper und Seele. Und ihr Herz war nicht mehr so leer und finster. Noch heute dürfen wir Jesus vertrauen, und dann kann es auch in unserem Inneren wirklich Weihnachten werden. Freude, Liebe, Licht und Wärme will er uns schenken!
Ihre Pfarrerin Anne-Kathrein Schulz