Die Orgel wurde im Jahre 1826 vom Orgelbauer Poppe in die Raitzhainer Kirche eingebaut und 1893 von Orgelbauer Hegemann umgebaut und umdisponiert. Die Tonhöhe wurde nach unten verändert.
Nachdem die Orgel jahrelang nicht mehr spielbar war und Kirchenmusikdirektor Dietl eine Restaurierung empfohlen hatte, hat sich der Gemeindekirchenrat 2008 entschlossen, die Poppeorgel zu restaurieren. Im Jahr 2010 begannen die Restaurierungsarbeiten der Orgelbaufirma Bochmann aus Kohren-Sahlis. Sie erfolgte in 3 Bauabschnitten in den Jahren 2010/2011, 2012 und 2013. Die Kosten nur der Orgelrestaurierung der Orgelbaufirma Bochmann belaufen sich auf 42.000 EUR. Ohne Zuschüsse war diese Summe durch die ca. 70 Gemeindeglieder der Kirchengemeinde Raitzhain/ Stolzenberg nicht aufzubringen.
Es wurden mit Unterstützung der Bauabteilung des Kreiskirchenamtes Gera Anträge auf Zuschüsse gestellt. Zuschüsse erhielt die Kirchengemeinde in den Jahren 2010, 211 und 2013 für die jeweiligen Bauabschnitte vom Landeskirchenamt der EKM in Erfurt, dem Thüringer Denkmalamt Erfurt und dem Thüringer Ministerium für Soziales in Form von Lottomitteln. Weiterhin wurden Spendenaufrufe, Benefizkonzerte, Gemeindefeste und Eigenleistungen der Gemeindeglieder durchgeführt. Da dennoch ein Fehlbetrag vorhanden war, wurden 2 Darlehen aufgenommen, die auch noch in den nächsten Jahren zurückzuzahlen sind.
Nach der Intonierung der Orgel erfolgte am 28. März 2014 die Abnahme der restaurierten Poppeorgel durch Kirchenmusikdirektor Klaus Rilke, Schleiz. In seinem Protokoll schreibt er:
„Die kleine Orgel ist wieder voll funktionstüchtig und besticht durch einen nuancenreichen Klang der einzelnen Register und in Kombination. Die denkmalgeschützte Orgel in der Kirche Raitzhain wurde von der Orgelbaufirma Bochmann feinfühlig und aufwendig restauriert. Alle Arbeiten wurden handwerklich sehr gut ausgeführt.“
Bis heute wurde zu jedem Gottesdienst, Trauerfeiern u. ä. die Poppeorgel in Raitzhain von haupt- und nebenamtlichen Organisten gespielt.